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Die 10 häufigsten Fehler bei der Kellersanierung

Autorenbild: Daniel GerresheimDaniel Gerresheim

Top 10 Fehler bei der Abdichtung von Kellern

Die Abdichtung von Kellern ist ein entscheidender Schritt, um Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden und die Bausubstanz langfristig zu schützen. Allerdings passieren bei der Planung und Umsetzung häufig Fehler, die zu kostspieligen Folgen führen können. In diesem Beitrag stellen wir die zehn häufigsten Fehler bei der Kellerabdichtung vor und geben Tipps, wie Sie diese vermeiden können.




1. Fehlende Ursachenanalyse

Bevor mit der Abdichtung begonnen wird, muss die Ursache der Feuchtigkeit genau analysiert werden. Ohne klare Diagnose kann die falsche Methode gewählt werden, wodurch das Problem nicht gelöst wird.

Tipp: Ein Fachgutachter oder Bauphysiker kann den Ursprung der Feuchtigkeit professionell feststellen.

Quelle: Fraunhofer-Institut für Bauphysik (IBP)


2. Unzureichende Vorbereitung des Untergrunds

Unebene oder verschmutzte Oberflächen verhindern, dass Abdichtungsmaterialien richtig haften. Dies führt zu Undichtigkeiten und reduziert die Schutzwirkung.

Lösung: Gründliche Reinigung und Vorbereitung des Untergrunds vor dem Auftragen der Abdichtung.


3. Falsche Materialwahl

Nicht alle Abdichtungsmaterialien sind für jede Feuchtigkeitsart geeignet. Beispielsweise reichen einfache Bitumenbahnen oft nicht für drückendes Wasser aus.

Tipp: Wählen Sie Materialien wie flexible polymermodifizierte Dickbeschichtungen (FPD) für höchste Beanspruchung.

Quelle: Deutsche Bauchemie e.V.


4. Vernachlässigung der Details

Schwachstellen wie Anschlüsse, Fugen oder Durchdringungen werden häufig nicht ausreichend abgedichtet, wodurch Feuchtigkeit eindringen kann.

Lösung: Sorgfältige Detailplanung und Verwendung von Dichtbändern oder speziellen Abdichtungskomponenten.


5. Zu dünne Abdichtungsschichten

Oft werden Abdichtungen nicht in der vorgeschriebenen Schichtstärke aufgetragen, was zu Rissen und Undichtigkeiten führen kann.

Tipp: Die Materialstärke genau nach Herstellerangaben auftragen.


6. Fehlende Schutzschichten

Ohne Schutzschicht können mechanische Einwirkungen wie Erdbewegungen oder Wurzeln die Abdichtung beschädigen.

Lösung: Nach der Abdichtung eine Schutzbahn oder Noppenfolie anbringen.


7. Keine Drainage bei drückendem Wasser

Bei drückendem Wasser ist eine Drainage oft notwendig, um den Wasserdruck zu verringern. Fehlt diese, wird die Abdichtung stark belastet.

Quelle: DIN 4095 – Planung von Dränagen


8. Mangelhafte Verarbeitung

Abdichtungsfehler entstehen oft durch unsachgemäße Verarbeitung oder mangelndes Fachwissen.

Lösung: Arbeiten sollten von Fachkräften durchgeführt oder überwacht werden.


9. Abdichtung nur von innen

Eine reine Innenabdichtung löst das Problem nur oberflächlich, da die Feuchtigkeit weiterhin von außen in das Mauerwerk eindringen kann.

Tipp: Eine Kombination aus Außen- und Innenabdichtung sorgt für langfristigen Schutz.


10. Fehlende Wartung und Kontrolle

Nach der Abdichtung muss regelmäßig kontrolliert werden, ob Risse oder Beschädigungen vorliegen.

Lösung: Regelmäßige Inspektion und Wartung der Abdichtungssysteme.


Fazit

Die Abdichtung von Kellern ist ein komplexer Prozess, bei dem häufige Fehler vermieden werden sollten. Eine professionelle Planung, die richtige Materialwahl und fachgerechte Umsetzung sind entscheidend für den langfristigen Schutz der Bausubstanz. Mit dem richtigen Vorgehen lassen sich kostspielige Schäden vermeiden und der Wert Ihres Gebäudes dauerhaft erhalten.

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